Die Stadt Marbella liegt zirka 50 Kilometer westlich von Málaga. Sie grenzt an die Gemeinden Estepona, Benahavís, Istán und Mijas und ist in die Stadtbezirke Puerto Banús, San Pedro Alcántara, Nueva Andalucía und Las Chapas unterteilt. Marbella gehört der Provinzverwaltung der Costa del Sol Occidental an. Die Stadt ist international als Treffort der Schönen und Reichen bekannt. (Redakteur/Fotos/Video: mit – Quelle: Wikipedia.es, Provinzverwaltung von Málaga, Info-Tafeln an den jeweiligen Plätzen)
Ausgrabungen und prähistorische Funde in der Höhle Pecho Redondo in der Sierra Blanca lassen darauf schließen, dass es die ersten Bewohner auf dem Gemeindegebiet von Marbella in der Altsteinzeit gab. Dennoch vermuten Wissenschaftler, dass die ersten Siedlungen in der Zeit der Phönizier entstanden sind. Bis auf einige phönizische Fundstücke an den Ausgrabungsstätten des Río Real und des Cerro Torrón gibt es dafür allerdings keine konkreten Beweise.
Einige Hundert Jahre vor Christus breiteten sich dann die Römer an der Costa del Sol aus. Ausgrabungen und Fundstücke in der Calle Escuelas sowie die Überreste einer römischen Villa aus dem 1. Jahrhundert nach Christus an der Flussmündung des Río Verde sind der Beweis dafür, dass die Römer auf dem Gemeindegebiet von Marbella siedelten. In San Pedro Alcántara wurden sogar Teile der römischen Siedlung Cilniana entdeckt.
Im Jahr 756 gründeten die muslimischen Umayyaden das Kalifat von Córdoba. Sie ließen im 10. Jahrhundert die Burg und etwas später einige Wachtürme in Marbella bauen. Forscher vermuten, dass in dieser Zeit auch der Name Marbella entstanden ist. Die Araber nannten den Ort Marbil-La. Dieser Name wiederum könnte nach linguistischen Studien von einem alten iberischen Ortsnamen abstammen.
Im Jahr 1010 war der Höhepunkt des Kalifats in Andalusien erreicht. Ein Bürgerkrieg und der Sturz des Kalifen Hisham III. aus der Dynastie der Umayyaden brachte es schließlich zu Fall. Im Jahr 1031 wurde es komplett aufgelöst zerfiel in sogenannte Taifas – kleine, unabhängige Königreiche.
Im Zuge der sogenannten Reconquista – der Rückeroberung Andalusiens durch katholische Könige – im Jahr 1485 ging Marbella ohne Blutvergießen an die Krone von Kastilien. Die katholischen Könige nahmen in den folgenden Jahren zahlreiche Veränderungen in der Stadt vor. In dieser Zeit wurde auch die Plaza de los Naranjos im kastilischen Stil errichtet – der Platz, an dem sich das Rathaus von Marbella heute befindet.
Im frühen 19. Jahrhundert kamen die ersten Hochöfen in Marbella zum Einsatz, die 75 Prozent des gesamten Gusseisens von Spanien produzierten. Im Jahr 1860 gründete der Marqués del Duero eine landwirtschaftliche Kolonie in San Pedro Alcántara. Zur gleichen Zeit wurde die Stahlindustrie in Marbella abgebaut, weshalb viele Bürger wieder im Fischfang oder in landwirtschaftlichen Betrieben arbeiten mussten. Als es dann aber auch noch zu einer Reblaus-Plage kam, stieg die Arbeitslosigkeit und somit der Hunger und die Armut an. Viele Bürger kehrten Marbella den Rücken. Ende des 19. Jahrhunderts bestand die Bevölkerung der Stadt aus einer kleinen Gruppe von Oligarchen.
Mitte des 20. Jahrhunderts erwarb Alfonso von Hohenlohe, der dem internationalen Jet-Set angehörte, große Landflächen in Marbella – darunter auch die Finca Santa Margarita, die er zum Marbella-Club-Hotel umbauen ließ und 1954 eröffnete. Kurz danach kamen auch andere reiche Familien auf die Idee, Grundstücke, Häuser und Villen in Marbella zu kaufen: unter anderem die Familien Bismarck, Rothschild, Metternich, Thurn und Taxis und Goldsmith. Sie verwandelten Marbella in einen internationalen Jet-Set-Treffpunkt. Der Tourismus begann zu boomen.
Marbella lebt hauptsächlich vom Tourismus. Das bestätigen die Wirtschaftszahlen. Über 60 Prozent des gesamten Städteeinkommens wird über den Dienstleistungssektor generiert. Dazu zählt vor allem die Arbeit im Immobilien- und Gastgewerbe. Weitere 20 Prozent nimmt der Handel ein. Marbella ist eine von wenigen Gemeinden mit dem meisten Familien-Einkommen pro Einwohner in ganz Andalusien.
Das Klima in Marbella ist mild und konstant. In den Sommermonaten von Mai bis Oktober steigen die Temperaturen tagsüber auf 30 Grad und mehr während sie nachts kaum unter 20 Grad sinken. In den Wintermonaten von Oktober bis Mai erreichen die Temperaturen einen Tageswert von zirka 18 bis 22 Grad, während es nachts bei zehn Grad schon einmal kühl werden kann. Die Luftfeuchtigkeit ist das ganze Jahr über relativ konstant. Die Wassertemperatur steigt im Sommer auf 23 bis 26 Grad an. Im Winter sinkt sie selten unter 12 Grad. Durchschnittlich gibt es 3.000 Sonnenstunden pro Jahr.
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