Ronda ist eine zirka 100 Kilometer nord-westlich von Málaga gelegene Stadt. Sie liegt 723 Meter über dem Meeresspiegel und ist in zwei Teile unterteilt, die durch die Schlucht "Tajo de Ronda" voneinander getrennt sind: der Altstadt und eine etwas neuerer Stadtteil namens "Mercadillo". Verbunden sind die beide Teile durch eine 100 Meter Tiefe Brücke – eines der am häufigsten fotografierten Bauwerke dieser Gemeinde. Umgeben ist die Stadt von zahlreichen Bergen: Im Osten befindet sich die Gebirgskette Sierra de las Nieves, im Süden der Naturpark Valle del Genal, im Westen der Naturpark Sierra Grazalema und im Norden Richtung Campillos flache Gebiete.
Zirka 20 Kilometer südwestlich der Stadt liegt die Höhle "Cueva de la Pileta". In ihr haben Archäologen zahlreiche Wandmalereien entdeckt, die darauf hinweisen, dass bereits zwischen 18.000 und 15.000 vor Christus Menschen in diesem Gebiet gelebt haben. Aber erst durch die Mauren, erhielt Ronda seinen bis heute unerreichbaren Charme. 711 eroberten sie weite Teile Andalusiens. 713 nahmen sie Ronda ein. Das maurische Reich hielt sich unter dem Kalifat von Córdoba lange konstant. Im 11. Jahrhundert kam es jedoch zu Auseinandersetzungen verschiedener Gebiets-Herrscher. Das maurische Reich zerbrach und zerfiel in eine Reihe kleiner Königreiche, den sogenannten "Taifas". In dieser Zeit kam Abu Nur Hilal Ben Abi Qurra in Ronda an die Macht. Während seiner Herrschaft wurden die meisten Denkmäler in der Gemeinde errichtet, die nach der Reconquista von den Römern zum Teil umgebaut und an die neuen Verhältnisse angepasst wurden.
In Ronda sollte man unbedingt die folgenden Kulturgüter betrachten. Das Aushängeschild der Gemeinde ist die Schlucht "Tajo de Ronda" mit der Brücke "Puente Nuevo". Doch auch die alte Stadtbrücke "Puente Viejo", die arabischen Bäder und das Haus des maurischen Königs sollte man bei einem Besuch der Gemeinde nicht vergessen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Kirche "Nuestra Señora de la Merced Ronda", der Brunnen "Fuente de los ocho caños", die Kirche "Nuestro Padre Jesús Nazareno", der Park "Blas Infante", der "Paseo de Moritz Willkomm", die Stierkampfarena und die alten Stadtmauern. (Redakteur/Fotos/Video: Michael Trampert)