Im Mittelmeer gibt es eine große Artenvielfalt. Von unterschiedlichen Pflanzen und Korallen bis hin zu den exotischsten Tieren. Unter der Wasseroberfläche findet man jede Menge Leben. Und dieses Leben muss geschützt werden, weiß Francisco Pinto. Er ist Hai-Spezialist im Alborán Museum und führt uns heute durch die Räumlichkeiten. Direkt nach dem Eingang kommt man einem Berg von zusammengepressten Plastikmüll vorbei. Dieses Gebilde scheint beim ersten Anblick wie ein Kunstwerk. Tatsächlich jedoch ist es ein kleiner Teil von Abfall, der aus dem Mittelmeer gefischt wurde. "Das ist eines der Hauptprobleme, die das Mittelmeer hat", sagt Francisco Pinto. "Im Mittelmeer gibt es viel zu viel Plastikmüll, der die Welt negativ beeinträchtig. Die Tiere fressen das Plastik und die Menschen anschließend die Tiere und somit ebenfalls das Plastik. Es ist ein ewiger Kreislauf."
Dann geht es rechts eine Treppe hinauf, vorbei an einem Aquarium, in dem neben vielen Fischen auch eine Schildkröte schwimmt. "Die Schildkröte wurde von einer Schiffsschraube am Arm verletzt", erklärt Pinto. "Nun erholt sie sich bei uns." Direkt hinter dem Aquarium befindet sich die Abteilung der Meeressäuger. Hai- und Walskelette von echten Tieren sind dort ausgestellt. An der Decke hängen Nachbauten der Tiere in Originalgröße. Im Detail erklärt uns Francisco Pinto, was die Tiere so besonders macht, wo man sie finden kann und worauf die Besucher bei den Ausstellungsstücken besonders achten müssen. Es ist eine faszinierende Tour durch die Räume des Museums. Auch den Schildkröten wird ein großer Abschnitt zuteil. Im Mittelmeer gibt es viele große Exemplare, die man dort nie erwarten würde. An Schiffsmodellen und dem Steuerrad eines großen Schiffs geht es anschließend vorbei in den hinteren Raum der ersten Etage.
Im hintersten Raum des ersten Stocks findet man neben Korallen und kleinen Meeresbewohnern in einer Vitrine auch sehr gut erhaltene große Tintenfische. Diese befinden sich in einem mit Wasser gefüllten Gefäss. Die Länge der Tiere ist beeindruckend. Neben dem Raum befindet sich die Treppe, die nun wieder hinab in Richtung Ausgang führt. Kurz vor dem Ausgang können die Besucher in einem der vielen Aquarien noch einmal zahlreiche exotische Fische, Krebse, eine Moräne und viele andere Meeresbewohner bestaunen.
Das Alborán-Museum ist ein interaktives Museum, in dem die Ausstellungsstücke angefasst werden dürfen. Denn nur durch das Anfassen entwickeln die Besucher ein Gefühl für die Natur. Darüber hinaus gibt es zahlreiche spannende Testobjekte wie einen Wasser-Strudel, Schiffssteuer-Simulationen und mehr. Wer die Unterwasserwelt zwischen der Costa del Sol und Afrika kennenlernen und dabei auch noch richtig Spaß haben will, der sollte einmal das Alborán-Museum besuchen. Es ist für die gesamte Familie geeignet. (Redakteur/Fotos/Video: Michael Trampert)